Chemnitz Crusaders

EINEN PUNKT VERLOREN
Mai 2012

Auch im ersten Heimspiel der Saison gegen die Radebeul Suburbian Foxes blieb den Chemnitz Crusaders mit einem 13:13 (0:3/13:7/0:0/0:3) der erste Sieg der Saison verwehrt. Rund 200 interessierte Zuschauer erlebten ein wiederum bis zur letzten Sekunde hochspannendes Spiel. Zum Ende des ersten Viertels gingen zunächst die Suburbian Foxes mit einem Field Goal in Führung. Dann drehten die Crusaders mit einem Doppelschlag das Spiel. Zuerst krönte Gregor Richter (#83) den Drive der Offense mit einem Touchdown. Kurze Zeit später erhöhte Marco Paulisch (#70) mit einem Interception-Return-Touchdown. Nur einer der beiden möglichen Extrapunktversuche von Frank Doant (#22) gelang, so dass es 13:3 stand. Im gleichen Viertel legten die Suburbian Foxes aber noch einen Touchdown zum 13:10 nach, dem ein sehr weiter Punt-Return bis zur 20-Yard-Linie der Crusaders voraus gegangen war. In der zweiten Spielhälfte gelang es lediglich den Suburbian Foxes noch Punkte mit einem Field Goal zu erzielen, während die Crusaders zwei Field-Goal-Versuche vergaben. So blieb es bei der Punkteilung und dem Endstand von 13:13. Eine Reihe unnötiger Ballverluste in der Offense sowie die vergebenen Field-Goal-Versuche und der nicht erzielte Extrapunkt  brachten die Crusaders um den Sieg, während die Defense der Crusaders mit den Radebeulern kaum Probleme hatte.

Spielbericht - Chemnitz Crusaders vs. Radebeul Suburbian Foxes (13.05.2012)

Der zweite Teil des Doubleheaders sah wie im Vorjahr zum Heimauftakt das Sachsenderby zwischen den Chemnitz Crusaders und den Radebeul Suburbian Foxes. Letztes Jahr war dieses Spiel mit 14:13 knapp zugunsten der Crusaders ausgegangen, wobei ein erzielter extra Punkt den Ausschlag gab. Auch in diesem Jahr bestritten die Suburbian Foxes ihr erstes Saisonspiel in Chemnitz, waren also nur schwer einzuschätzen. Die Crusaders mussten jedoch bereits zwei Niederlagen hinnehmen und gerieten damit langsam in Zugzwang. Gegen den in diesem Jahr breiter aufgestellten Kader der Radebeuler mit den ehemaligen Crusaders Marco Körner (#22) und Steven Kiesewetter (#28) sowie Coach Remo Wolf konnten die Crusaders nun auch auf Neuzugang Lukas Auerbach (CB #11) zurück greifen, der gegen die Wernigerode Mountain Tigers noch nicht spielberechtigt war und bereits Erfahrung in der GFL2 Süd bei den Darmstadt Diamonds gesammelt hat (dort allerdings als Wide Receiver). Die Karten waren verteilt, welches Spiel würde sich nun daraus ergeben?

Das Spiel begann mit dem Kickoff der Gäste aus Radebeul, was die Crusaders an der 32-Yard-Linie in Ballbesitz brachte. Die Offense legte los wie die Feuerwehr. Läufe von Gregor Richter (RB #83) und eine Strafe gegen die Suburbian Foxes brachten gleich den nächsten ersten Versuch. Ein 13-Yard-Lauf von Jan Doant (QB #19) und ein Pass auf Frank Werner (WR #9) über die gleiche Distanz ließen die Suburbian Foxes nicht zu Atem kommen. Dann war wieder Gregor Richter (RB #83) mit insgesamt vier Laufspielzügen und 21 Yards Raumgewinn und einem zwischenzeitlichen neuen ersten Versuch an der Reihe. Die Endzone lag nun in nächster Nähe. Dann setzten ein Fumble jedoch dem sehenswerten Drive ein jähes Ende und die Suburbian Foxes kamen an der eigenen 9-Yard-Linie in Ballbesitz. Den Drive eröffnete ein Passversuch von Quarterback Hanjo Zschocke (#9), der auch sein einziger blieb, denn danach war nur noch Quarterback André Schmidt (#17) zu sehen. Raumgewinn gab es nur durch einen 2-Yard-Lauf, der von David Schulze (LB #94) gestoppt wurde. Danach folgte der Punt und die Chemnitzer Offense startete an der 39-Yard-Linie. Nach einem Laufspielzug mit Raumverlust über Gregor Richter (RB #83) landete der Pass von Jan Doant (QB #19) direkt bei den Radebeulern, woran auch eine 10-Yard-Strafe gegen die Suburbian Foxes nichts änderte. An der 43-Yard-Linie der Crusaders bekamen sie das Angriffsrecht. Die Defense der Crusaders ließ nichts anbrennen und erlaubte keinerlei Raumgewinn, so dass alsbald der Punt kam. Den sicherte David Schulze (LB #94) an der 25-Yard-Linie, eine 15-Yard-Strafe gegen die Suburbian Foxes gab es dazu. Einem Pass auf Dirk Kühlwetter (TE #82) folgte gleich noch eine 5-Yard-Strafe gegen die Defense. Ein weiter Pass auf Martin Deckert (WR #1) sollte nun folgen, aber der Ball fand nicht sein Ziel. Weil es so schön war, erfolgte ein ähnlicher Spielzug gleich nochmal, diesmal wurde der Ball auch gefangen - leider nur von der Radebeuler Defense in Person von Daniel John (#52). Er konnte erst an der 35-Yard-Linie gestoppt werden. Mit einem 12-Yard-Pass und einem Lauf des Quarterbacks (#17) gelangen einige Yards Raumgewinn, während die Runningbacks der Suburbian Foxes von der Defense der Crusaders kontrolliert wurden, so bspw. von David Schulze (LB #94) und Florian Taubert (DL #59). Im vierten Versuch brachte dann ein 33-Yard-Field-Goal von Manuel Petrick (#39) die ersten Punkte - 0:3 aus Chemnitzer Sicht.

Diesen Rückstand wollten die Crusaders nun nicht auf sich sitzen lassen. Der von Martin Deckert (WR #1) aufgenommene Kick der Radebeuler führte zunächst bis zur 28-Yard-Linie. Einem unvollständigen Pass auf Stefan Muhr (WR #81) folgte ein 4-Yard-Lauf von Gregor Richter (RB #83) und gleich noch eine Strafe gegen die Suburbian Foxes über 15-Yards. Der nächste Lauf von Gregor Richter (RB #83) brachte wieder drei Yards und ein Pass auf Martin Deckert (WR #1) den neuen ersten Versuch an der 39-Yard-Linie. Wieder bekam nun Gregor Richter (RB #83) den Ball und konnte erst nach 18 Yards von drei Radebeulern gestoppt werden. Dann bekam Gregor Richter (RB #83) zur Abwechslung einen Pass serviert, im Vorwärtsgang verlor er aber den bereits sicher gefangenen Ball beim Tackle der Defense, der aber von Markus Vogler (OL #66) gesichert werden konnte. Dann bekam Helge Böldicke (WR #80) den Ball im Backfield und lief 13 Yards heraus. Weitere vier Yards steuerte Gregor Richter (RB #83) bei, was zu einem 1st & Goal an der 9-Yard-Linie führte. Weil es so schön war, bekam Gregor Richter (RB #83) wieder den Ball und konnte von der Endzone nicht mehr fern gehalten werden. Den fälligen Zusatzpunkt verwandelte Frank Doant (DB/K #22) zum 7:3. Der folgende Return führte bis an die 41-Yard-Linie, wo Lukas Auerbach (CB #11) dem Vorwärtsdrang ein Ende bereitete. Über den folgenden Pass freute sich besonders Marco Paulisch (DB #70), der ihn abfing und gehindert von den Suburbian Foxes in die Endzone zum Touchdown trug. Ein schöner Doppelschlag, der aber nicht durch einen weiteren Zusatzpunkt gekrönt wurde. Der Kick von Frank Doant (DB/K #22) wurde von der Schiedsrichtercrew für nicht gut befunden, auch wenn es je nach Perspektive anders aussah. Somit stand es 13:3. Würden die Suburbian Foxes antworten können? Ja, dass taten sie und zwar gleich mit einem weiten Return bis zur gegnerischen 20-Yard-Linie. Zunächst brachte nur eine Strafe gegen die Crusaders 5-Yards-Raumgewinn. Dann kam ein schöner Pass auf Steven Kiesewetter (#28), der nur zwei Yards vor der Endzone gestoppt werden konnte. Mit zwei Laufspielzügen konnten die Suburbian Foxes gerade mal um ein weiteres Yard vorrücken. Nach einem Fumble beim Snap, welcher selbst gesichert werden konnte, reduzierte jedoch eine Strafe gegen die Crusaders die verbliebene Distanz von einem Yard zur Endzone noch einmal um die Hälfte. Um den jeweiligen Gegner jetzt etwas aus dem Konzept zu bringen bzw. um die eigene Taktik nachzujustieren, nahmen beide Teams nacheinander je ein Timeout - zuerst die Crusaders, dann die Suburbian Foxes. Solch ein Spielzug ist nun meist ein Fall für den Quarterback selbst. So auch hier - André Schmidt (#17) ging ab durch die Mitte zum Touchdown. Der PAT war gut und die Suburbian Foxes verkürzten auf 13:10. Nun bekamen die Crusaders wieder das Angriffsrecht, nachdem Martin Deckert (WR #1) den Return bis zur 42-Yard-Linie getragen hatte. Läufe von Alexander Gruhle (RB #24) und Stefan Kahl (RB #21) brachten einen neuen ersten Versuch, weitere Läufe von Stefan Kahl (RB #21) und Gregor Richter (RB #83) den nächsten ersten Versuch. Nach zwei weiteren Laufspielzügen mit jeweils einem Yard Raumgewinn war dann Halbzeit.

Mit dem Kickoff der Crusaders und dem Return der Suburbian Foxes bis zur Mittellinie ging es in das dritte Viertel. Die Suburbian Foxes liefen sich an der Line of Scrimmage fest, nachdem zuvor ein 7-Yard-Pass sein Ziel gefunden hatte. Zuerst war Endstation bei David Schulze (LB #94), dann bei Ralf Seidel (DL #74) und Jonny Muster (DL #55). Zehn Yards für ein Holding seitens der Suburbian Foxes gab es noch dazu. Daher sollte nun ein weiter Pass helfen, hier gelang aber Lukas Auerbach (CB #11) die Interception an der 23-Yard-Linie. Wieder einmal wirbelte Gregor Richter (RB #84) die Defense der Suburbian Foxes durcheinander für satte 20 Yards Raumgewinn. Stefan Kahl (RB #21) erlief weitere drei Yards und eine Strafe gegen die Suburbian Foxes brachte zusätzlich 15 Yards. Mit einem 5-Yard-Lauf von Gregor Richter (RB #83) ging es voran. Ein schöner weiter Pass in Richtung Helge Böldicke (WR #80) landete jedoch in den Armen von Stefan Jaretzki (#4) und die gute Ausgangsposition war futsch, 13 Yards vor der Endzone. Bei den Suburbian Foxes fanden nun Pässe für 14 Yards und zum neuen ersten Versuch an der eigenen 41-Yard-Linie ihr Ziel. Laufspielzüge brachten wenig Raumgewinn und fanden ihre Meister in Lukas Auerbach (CB #11) und David Schulze (LB #94). Ein weiterer erfolgreicher Passversuch wurde Dank der Deckungsarbeit von Tobias Junge (CB #7) verhindert. Mit einem Punt trennten sich die Suburbian Foxes vom Angriffsrecht und brachten die Crusaders an deren 18-Yard-Linie in Ballbesitz. Matthias Pitsch (RB #44) verbuchte nun drei Yards auf sein Konto, während ein Passversuch auf Martin Deckert (WR #1) eine Strafe gegen die Suburbian Foxes und einen neuen ersten Versuch an der 22-Yard-Linie nach sich zog. Nahezu zehn Yard Raumverlust brachte der nun folgende Laufspielzug über Martin Deckert (WR #1). Lediglich neun Yards davon konnte er selbst mit einem gefangenen Pass dann wieder gut machen. So folgte schließlich der Punt bis zur 40-Yard-Linie. Wesentlichen Raumgewinn konnten die Suburbian Foxes nun nur durch zwei Strafen über insgesamt 15 Yards verbuchen. Die Passspielzüge fanden allesamt nicht ihr gedachtes Ziel, da auch die Defense der Crusaders die Receiver gut deckte. 

Mit dem letzten Seitenwechsel kam auch der Punt, der das Angriffsrecht für die Crusaders an der eigenen 12-Yard-Linie brachte. Raumgewinn konnte nun gar nicht erzielt werden, lediglich zwei Strafen sorgten für Bewegung - einmal fünf Yard in die eine Richtung und dann fünf Yard in die andere Richtung. Ein Fumble beim Snap brachte nun die Suburbian Foxes an der 13-Yard-Linie in Ballbesitz. Zwei Passversuche blieben unvollständig, der Dritte brachte immerhin neun Yards. Die Suburbian Foxes entschieden sich nun für den Field-Goal-Versuch und Manuel Petrick (#39) war mit einem 21-Yard-Field-Goal erfolgreich, was den Ausgleich zum 13:13 bedeutete. Mit einem Touchback begann an der 20-Yard-Linie der Drive der Crusaders. Zwei Läufe von Gregor Richter (RB #83) brachten neun Yards, ein Lauf von Helge Böldicke (WR #80) über sieben Yards den neuen ersten Versuch. Ein Passversuch auf Erik Ahner (QB #16) gelang nicht, während der 14-Yard-Pass auf Dirk Kühlwetter (TE #82) erfolgreich war. Eine Strafe gegen die Suburbian Foxes während des Spielzuges wurde abgelehnt. Weitere Läufe von Gregor Richter (RB #83) brachten neun Yards Raumgewinn. Im vierten Versuch angekommen, konnte ein Fumble selbst durch Matthias Pitsch (RB #44) gesichert werden, wobei ebenfalls ein neuer erster Versuch heraus sprang. Mit Läufen von Alexander Gruhle (RB #24) und einem Pass auf Helge Böldicke (WR #80) ging es voran bis zur 16-Yard-Linie. Wieder einmal landete nun ein Pass in den falschen Händen - Interception an der 20-Yard-Linie. Das Ganze gab es gleich nochmal an der 30-Yard-Linie, als Moritz Neubert (CB #38) die Interception markierte und das kurze Intermezzo der Radebeuler Offense auf dem Feld beendete. Drei Läufe von Gregor Richter (RB #83) reichten nur für sechs Yards, so dass nun auch auf Seiten der Crusaders ein Field Goal versucht wurde. Das 41-Yard-Field-Goal gelang nicht - der Kick erreichte nicht sein Ziel. Nun waren die Suburbian Foxes an der Reihe. Wieder setzten sie auf das Passspiel. Ein erfolgreicher Pass für sieben Yards und zwei unvollständige Pässe waren die Ausbeute. Der abschließende Punt brachte die Crusaders an der eigenen 35-Yard-Linie in Ballbesitz. Bei unerbittlich herunter tickender Uhr starteten die Crusaders ihren letzten Angriff. Ein schöner Pass auf Helge Böldicke (WR #80) brachte 20 Yards, ein weiterer Pass auf Stefan Muhr (WR #81) den ersten Versuch an der gegnerischen 23-Yard-Linie. Drei unvollständige Passversuche auf Helge Böldicke (WR #80) und Dirk Kühlwetter (TE #82) führten in den vierten Versuch. Nun war die Frage, welches Risiko sollte man eingehen - noch ein Passspielzug wagen oder ein vermeintlich risikoärmeres Field Goal? Die Entscheidung fiel zugunsten eines 40-Yard-Field-Goal-Versuches. Der Snap kam etwas zu hoch, so dass Holder Jan Doant (QB #19) den Ball fast im Stehen entgegen nahm und erst kurz vor dem Kick von Frank Doant (DB/K #22) platzieren konnte. Der Kick ging links vorbei - wieder keine Punkte aus guter Position. Das Angriffsrecht wechselte für die letzten Sekunden noch einmal, aber Quarterback André Schmidt (#17) ging kein Risiko mehr ein und kniete ab.

Ein Unentschieden in diesem Spiel konnte die Crusaders in keinem Falle zufrieden stellen. Mit unnötigen Ballverlusten durch Fumbles und Interceptions brachte man sich mehrfach um gute Feldposition und die Suburbian Foxes gleichzeitig in gute Ausgangspositionen. Weiterhin wurden Punkte durch einen nicht verwandelten Zusatzpunkt und zwei verschossene Field-Goal-Versuche liegen gelassen. Die Defense hatte hingegen die Radebeuler weitesgehend in Griff und konnte selbst Interceptions landen. Die rund 200 Zuschauer auf dem Chemnitzer Usti-Field sahen damit eher einen Punktverlust als einen Punktgewinn in einem hochgradig spannenden Spiel. Bis zum nächsten Spiel sind nun gut drei Wochen Pause, wo im Training weiter gearbeitet werden kann.


Scoring
0:3 33-Yard-Field-Goal #39 Manuel Petrick
7:3 9-Yard-Lauf #83 Gregor Richter (PAT gut, #22 Frank Doant)
13:3 41-Yard-Interception-Return #70 Marco Paulisch (PAT nicht gut)
13:10 1-Yard-Lauf #17 André Schmidt (PAT gut, #39 Manuel Petrick)
13:13 21-Yard-Field-Goal #39 Manuel Petrick

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