Chemnitz Crusaders

HÄTTE, WÄRE, WENN
August 2018

Es hätte ein Befreiungsschlag sein können. Wären die Chemnitz Crusaders im letzten Viertel noch so konzentriert wie in den ersten drei Vierteln gewesen, hätte am Ende des heutigen Rückrundenauftakts bei den Erfurt Indigos ein anderes Resultat auf der Anzeigetafel gestanden. So gelang den Gastgebern mit 16:12 (0:6/7:3/0:3/9:0) ein weiterer knapper Sieg gegen Chemnitz. Bei strahlendem Sonnenschein und aufgrund der Temperaturen nicht ganz einfachen Bedingungen startete das Spiel eigentlich wunschgemäß aus Chemnitzer Sicht. Die Defense hielt die Erfurter von großen Raumgewinnen ab und die Offense zeigte gute Spielzüge. Zwar wurde die Angriffsserie mit einem Punt beendet, doch diesmal hatten die Crusaders zur Abwechslung mal Glück im Special Team, denn ein Erfurter berührte den Ball und dieser kam wieder in Chemnitzer Besitz. Doch leider gab es keine Punkte, denn der schlussendlich folgende Field-Goal-Versuch ging knapp vorbei. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Defensive Back René Steiniger fing einen Pass des Erfurter Quarterbacks ab. Nur noch 13 Yards hatte die Chemnitzer Offense vor sich. Mit einem Lauf durch Matti Gruhle (#44) war der Touchdown und 0:6-Führung erzielt. Kurze Zeit später landete wieder ein Pass des Erfurter Quarterbacks bei der Chemnitzer Defense. Diesmal stand Manuel Kreische (#40) goldrichtig. Diese Chance konnte die Offense nicht verwerten, stattdessen folgte nach dem ersten Seitenwechsel der Punt. Kaum in Ballbesitz gekommen, drehten die Erfurter mit einem Passspielzug über das ganze Feld zum Touchdown zum ersten Mal das Spiel. Da der Extrapunkt erfolgreich war, wechselte die Führung beim Stand von 7:6 zu den Gastgebern. Zwar gelang nicht die direkte Antwort, doch wenig später war es wieder einer sehr guten Defenseleistung zu verdanken, dass die Offense inmitten der gegnerischen Hälfte an der 24-Yard-Linie auf das Feld kam. Der Weg zum Touchdown blieb verbaut, ein Field Goal durch Kicker René Steiniger brachte die Crusaders mit 7:9 wieder in Führung. Da ein Field-Goal-Versuch der Erfurt Indigos misslang, war dies auch der Halbzeitstand.

Nach der Pause galt es nun nicht nachzulassen, weiter zu punkten und so zum positiven Erfolgserlebnis zu gelangen. DIe Crusaders begannen mit der Offense auf dem Feld und kamen sehr gut voran, allerdings auch wieder nur zu einem Field-Goal-Versuch. Kicker René Steiniger war ein weiteres Mal erfolgreich, womit die knappe Führung auf 7:12 anwuchs. Das Spiel wogte nun hin und her. Der nächste Score konnte schon die Entscheidung bringen oder auch das Spiel wieder drehen. Das vierte Viertel begann und wieder waren die Indigos per Pass zum Touchdown erfolgreich. Erfurt ging somit wieder in Führung, wenn auch denkbar knapp mit 13:12. Eigentlich war noch alles drin für die Crusaders. Doch da sich nun die kleineren Fehler in der Konzentration einschlichen, das Miteinander nicht mehr wie zuvor hundertprozentig funktionierte, nahm auch in diesem Spiel das Unheil seinen Lauf. Die Offense musste schnell wieder vom Feld und die Erfurter arbeiteten sich erneut über das Feld. Wenigstens konnte der Weg in die Endzone noch verhindert werden, das Field Goal zum 16:12 saß jedoch. Nur noch wenige Minuten waren auf der Uhr verblieben und immer noch waren alle Chancen auf einen Sieg vorhanden. Doch die Indigos verteidigten die Führung und brachten so den Sieg über die Zeit.

Ein weiteres Mal mussten die Crusaders das Spielfeld mit einer Niederlage verlassen. Wieder war es ein Spiel auf Augenhöhe gewesen, wieder hatten kleine Fehler die Entscheidung zugunsten des Gegners gebracht. Trotz der Niederlage ist aber auch klar, dass in dieser Liga derzeit nahezu jeder Gegner schlagbar ist, wenn die eigenen Fehler minimiert werden und man selbst mit höchster Konzentration von der ersten bis zur letzten Sekunde das Spiel bestreitet. Bereits am kommenden Sonntag haben die Crusaders im letzten Auswärtsspiel der Saison in Erkner die nächste Chance, den Bock endlich um zustoßen.

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